Silbersee 3 Haltern am See-Sythen Karnickelhausen Schmaloer Heide
Immer einen Schritt voraus

Bronzezeit

Es war einmal vor langer Zeit

https://www.youtube.com/watch?v=x8QU5Y9iTkU

Wir schrieben das Jahr 954 v. Chr. In Karnickelhausen stehen links und rechts des Handelsweges ( Hellweg) Hütten aus Kiefern - und Birkenholzstämmen gefertigt. Zu den an den Ecken gerundeten Hütten gehören teils Gärten oder Weiden, aber auch kleine Äcker sind zu sehen. Auffallend sind die vor den Eingängen der großen Hütten stehenden Lehmöfen. Es ist friedlich hier, Mensch und Tier leben im Einklang. Die Gründe, warum sich hier Menschen niedergelassen haben, sind klar. Der Handelsweg, die einzige Verbindung zwischen den Dörfern, ermöglicht es, Handel zu treiben. Zudem war der Boden fruchtbar und es gab viel Wasser. Es ließ sich also gut leben. Aber was war das für ein Leben! Die Menschen waren vielen Gefahren ausgesetzt und lebten ständig in Angst und Schrecken. Vor Wölfen, Dieben, Mördern und Gesindel konnte man sich leidlich schützen, das waren reale Bedrohungen, viel schlimmer allerdings war die Furcht vor Hexen, Drachen und Dämonen. Sie kamen nachts und holten sich das Vieh von der Weide oder aus den Ställen. Die Dämonen aber trieben es arg, sie drangen nachts in die Hütten ein und zeugten so manchem Weibe ein Kind. Diese Kinder, die Satansbrut, erwartete ein schlimmes Schicksal. Sie wurden entweder den Dämonen geopfert oder gegen Bronzegegenstände bei Handelsreisenden eingetauscht.

Der Ort in Karnickelhausen am Handelsweg musste damals sehr bedeutend gewesen sein. Zeugnis davon sprechen viele wertvolle Funde (siehe unten), die dort bei Ausgrabungen gemacht wurden. Man fand Kugeltöpfe, Urnen mit Bronzebeigaben und Feuersteinmesser (Feuersteine gibt es dort noch heute). Warum wurden die Urnen mit wertvollen Bronzebeigaben ausgestattet? Warum wurden die Toten verbrannt? Sicherlich, damit keine wilden Tiere sie wieder ausgruben, aber könnten es auch Opferrituale gewesen sein? Was waren das für Menschen, die hier, 954 v. Chr. lebten.
Vieles weist darauf hin, dass es Vorläufer der Kelten gewesen waren, denn die Kelten waren Meister des Waffenhandwerks, darum die Lehmöfen vor den Hütten für die Waffenschmiede.

Um die Götter des Blitzes und Donners gnädig zu stimmen, wurden Menschen geopfert und bei lebendigem Leibe verbrannt. Die Kelten vergruben ihre Urnen immer nur an einer bestimmten Stelle, auch hier wurden die Aschegefäße nur an einem einzigen Ort gefunden. Zudem töteten die Kelten einen Teil ihrer Kinder, immer dann, wenn zu viele Kinder im Stamm lebten und somit, in harten Wintern z.B., das Überleben des Stammes gefährdeten.

Opferstein Sage.

Die Opfersteinsage von Burkhard Lüning 
Dichte Nebelschwaden stehen über der Sumpf- und Moorlandschaft in einem kleinen Ort, zwischen 
Sythen und Hausdülmen (Diese Orte gab es zu jener Zeit noch nicht. Sie dienen hier nur als Orientierungshilfe.). Gespenstisch sieht man ein paar Hütten, die an einem morastigen Weg stehen. Hin und wieder liegen auch Baumstämme und Äste auf dem Weg, sie dienen als Knüppeldamm über den sumpfigen Grund. – Plötzlich taucht aus dem Nebel eine Gruppe von Menschen auf. Sie gehen einen ein Meter breiten Pfad entlang, der mit Holzstämmen belegt und mit vielen Wasserpfützen und Morast übersät ist. Die Leute tragen Lumpen, lange, löchrige Gewänder und auch ihre Füße sind teilweise in Lumpen gehüllt. Es ist die alltägliche Kleidung; denn wir befinden uns im Zeitraum um 1500 v.Chr. Vorab gehen drei Männer mit Holzstöcken in der Hand, an deren Ende ein kleines Feuer lodert. Hinter den drei Männern sind zwei Kinder mit nacktem Oberkörper zu sehen. Sie sind an ihren Händen gefesselt. Die Kinder, ein Junge und ein Mädchen, sind neun und zwölf Jahre alt. Ihre kleinen Oberkörper sind mit Symbolen bemalt. Die Symbole stellen Sonne, Mond und Sterne da. Hinter den Kindern gehen zwei Frauen. Es sind die Mütter der Kinder. Die Frauen tragen Tonkrüge in ihren Händen. Ihnen folgt ein kleiner Trupp von weiteren Menschen, etwa 22 Leute. Es ist eine Sippe. Das gesamte Dorf ist unterwegs. Nach etwa sechs Kilometern geht die Sippe einen Berg hinauf. Nicht nur der Weg, auch der Berg ist sehr steinig. Auf halber Höhe lichtet sich der Nebel. Die Sippe verteilt sich um den Berg. Sie knien, setzen, oder legen sich hin, den Blick nach oben gewandt. In etwa 125 Metern Höhe liegt ein riesiger Felsblock von ca. 5 m (L) 3,5 m (B) und 2,5 m (H) auf dem Berggipfel. Am Nachthimmel hat der Mond eine ganz andere Farbe als sonst, er leuchtet Kupferfarbig. Auf dem Felsblocken steht ein größerer Mann, mit einer Maske vor seinem Gesicht, ein Schamane. Rechts und links auf seinen Schultern sitzen zwei Raben. Er sieht hoch zum Mond, während die beiden Männer mit den Fackeln und auch die Kinder den großen Felsblock auf einer wackligen Holzleiter hinaufkletterten. In der Ferne, ist Wolfsgeheul zu hören. Als die beiden Kinder sich auf den großen Stein niederknien, ertönt lauter Sprechgesang. Die Rede während der Gesänge ist deutlich zu hören. Sie gilt den höchsten Gottheiten dieser Zeit: Sonne, Mond und den Sternen. Dieser große Felsblock ist ein Opferstein und die beiden Kinder sind die Opfergaben. Höchstwahrscheinlich, weil der Mond kupferfarbig ist (auch bei Sonnenfinsternissen wurden solche Rituale abgehalten). – Dann geht alles ganz schnell. Blut gerinne, läuft in Abständen den Felsblock herunter. Einige Leute versuchen, das herunterlaufende Blut, mit Trinkhörnern aufzufangen. Plötzlich lodern große Flammen zum Himmel empor. Der Berg und sein Umkreis sind hell erleuchtet. Dann verstummt der Gesang. Alle schauen zum Mond, der hell, in seiner alten Farbe am Himmel leuchtet. Ein Stöhnen und Jauchzen kam auf. Nach etwa fünf Stunden löste sich die Menschenmenge auf. Nur die zwei Frauen steigen noch einmal mit ihren Tonkrügen auf den „Opferstein“. Sie sammeln die Knochen der verbrannten, toten Kinder auf. Die Asche schaufelten sie in die Tonkrüge. Dann verließen sie den „Opferstein“. Nach sechs Kilometern Heimweg, begruben sie die Tonkrüge hinter einer Hütte, die an einem.... 1952 wurde der Opferstein in den Borkenbergen von den britischen Besatzungstruppen teilweise gesprengt. Der Grund dafür war, dass dort immer noch „Schwarze Messen“ abgehalten wurden. Die Inschrift "Hier hausten-Hier raubten-Hier, plünderten-Hier mordeten" , wurde von den Schwarzen Brüdern eingeritzt. Der Spruch ist noch heute auf dem Opferstein zu lesen.



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